Wimpernverlängerung. Welche Risiken gibt es?
- Julia Katharina Hettich
- 14. Aug. 2018
- 3 Min. Lesezeit

Welche Frau wünscht sich nicht volle, lange Wimpern! Die Lösung: Wimpernverlängerung. Doch bei der Wahl des Kosmetik-Studios ist Vorsicht geboten. Wir verraten Ihnen, auf was Sie unbedingt achten sollten, damit aus dem Traum von Wow-Wimpern kein Albtraum wird!
Was für Möglichkeiten gibt es?
„Es gibt verschiedene Techniken: Bei den diversen Volumen-Techniken werden an eine natürliche Wimper mehrere künstliche Wimpern geklebt. Bei der Extension-Technik wird an eine kurze natürliche Wimper eine längere künstliche Wimper geklebt. Gerade bei den Volumen-Techniken sind feine und dünne Wimpern zu verwenden, um kein zu hohes Gewicht an das Augenlid zu bringen. Dies würde auf Dauer das Auge ermüden.
Welche Risiken gibt es?
„Man kann Wimpern maximal um ein Drittel ihrer Länge verlängern. Legt man zu viel oder zu schwere Wimpern auf, schädigt dies auf Dauer den natürlichen Wimpernkranz. Die eigenen Wimpern würden dann anfangen abzubrechen oder sich zurückzubilden. Ein weiterer Punkt, der unbedingt zu beachten ist, ist Hygiene und Sauberkeit. Leider sparen hier allzu viele Studios daran, um günstige Preise anbieten zu können. Am Ende bezahlen es die Kundinnen mit ihrer Gesundheit. Die Schleimhaut des Auges ist leicht anfällig für Krankheitserreger wie Hepatitis und Bindehautentzündung. Durch unsaubere Handhabung kann es hier schnell zu einer Infektion kommen, die oftmals erst viel später erkannt wird. Beim Kleben der Wimpern ist höchste Präzision gefragt. Würde man schon beim Separieren der Naturwimpern schlampig arbeiten und diese zusammenkleben, hätte dies schlimme Folgen bis hin zum Verlust der eigenen Naturwimpern. Wenn Wimpern verkleben, reduziert sich innerhalb von 2 Jahren der Wimpernkranz, die Wimpern dünnen sich aus und das Wimpernwachstum wird vollständig eingestellt.“
Wie erkenne ich, ob die Kosmetikerin ihr Handwerk versteht?
„Dies fängt schon bei den verwendeten Augenpads an. Klebestreifen sind zwar günstiger, doch haben sie den Preis, dass mit ihnen beim Entfernen natürliche Wimpern des unteren Wimpernkranzes herausgerissen werden. Der Experte verwendet deshalb hochwertige Pads, um die natürlichen Wimpern zu schützen. Schon beim Anlegen der Pads merkt man, wer sein Metier beherrscht. Nach maximal zwei Anläufen sollte ein Pad am Auge platziert sein. Bei der Behandlung dürfen keinerlei Schmerzen auftreten. In manchen Studios wird darüber hinweg gegangen und dem Kunden eingeredet, die Schmerzen seien normal und vergehen schon wieder. Wenn man sogar noch danach Schmerzen in Form von kleinen Nadelstichen hat, sobald man die Extensions berührt, ist zudem noch unsauber gearbeitet worden.
Wie läuft die Behandlung ab?
Nach dem anbringen der Pads, beginnt das Kleben der Wimpern selbst. Die Naturwimpern der Kundin sind zunächst äußerst behutsam und genau voneinander zu trennen. Dies geschieht mit einer Pinzette. Während mit der Pinzette die Wimpern getrennt werden, werden mit einer anderen Pinzette die Extensions vom Trägermaterial aufgenommen, mit etwas Spezialkleber versehen und auf die Naturwimper aufgesetzt.“ Wie lange dauert die Behandlung? Für einen Termin zum Erstbesatz sollte eine Kundin ca. eineinhalb Stunden Zeit mitbringen. Zum Auffüllen wird weniger Zeit benötigt.
Was kostet eine Wimpernverlängerung?
Die Preise am Markt sind sehr unterschiedlich. Leider findet man viele billige Studios. Die günstigen Preise hängen nicht nur mit der oft mangelnden Ausbildung des Personals zusammen, sondern auch der verwendeten Produkte. Für einen Erstbesatz an Wimpern muss man mit ca. 100 bis 200 Euro rechnen abhängig von Einzeltechnik oder Volumentechnik. Nach dem Erstbesatz muss nur noch aufgefüllt werden. Ein Auffüllen ist ca. alle drei Wochen erforderlich, da eine natürliche Wimper, an die die Extensions geklebt wird, nach etwa dieser Zeit ausfällt und sich neu bildet.“
Was sollte ich nach der Behandlung beachten?
„Damit das Ergenis möglichst lange hält, sind die empfohlenen Reinigungs- und Make-Up-Produkte zu verwenden. Diese sind abgestimmt auf das Extension-Material und das Klebemittel. Falsche Kosmetikprodukte können den Kleber lösen und die Wimpern schädigen.“ Extra-Tipp vom Profi: Wimpernseren! Die sorgen dafür, dass die Naturwimpern später ausfallen – damit halten auch die Extensions länger.
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